Wie fotografieren lernen dein Leben schöner macht (5 gute Gründe)

Titelfoto: Josef Höfler / Shootcamper

Fotografieren lernen: Weit mehr als nur ein Hobby

Die Fotografie ist eine Kunstform, ein Hobby, ein Beruf und eine Leidenschaft, die das Leben auf viele Arten schöner machen kann.

Für mich, als professionellen Fotografen, der sein Handwerk seit 15 Jahren ausübt und davor 15 Jahre lang als Hobbyfotograf aktiv war, geht Fotografie jedoch weit über das bloße Festhalten von Momenten oder erledigen von Kundenaufträgen hinaus.

In diesem Artikel möchte ich dir ein paar Denkanstöße mitgeben, wie die Fotografie das Leben bereichern kann und warum der Fokus auf die menschliche Erfahrung, die Farben, das Leben und das Sehen selbst wichtiger ist als die Technik.

Einige gute Gründe, warum Fotografie dein Leben schöner / besser machen kann, habe ich schon mal in diesem Video zusammengefasst:

Fotografie ist eine Reise, kein Ziel

Die Reise eines Fotografen beginnt oft mit einer einfachen Neugierde.

Auf meinem eigenen Weg habe ich die Fotografie als Hobby begonnen, und es hat mein Leben in vielerlei Hinsicht bereichert.

Ich erinnere mich noch gut an den Moment, als ich durch diesen Sucher meiner damals analogen Nikon F5 geschaut und festgestellt habe “Hm. Das tut etwas mit mir. Das macht die Welt rundherum ein Stück leiser. Der Fokus auf nur diesen einen Bildausschnitt und das rumspielen mit Perspektiven tut mir gut, unabhängig davon, ob es anderen gefällt”

Von da an hat sich meine Wahrnehmung Schritt für Schritt verändert.

Ich habe gelernt, warum Farben, Bildkomposition, Licht und Inhalte in Fotos unterschiedlich wahrgenommen werden. Ja sogar etwas im Betrachter und / oder im Macher der Fotos auslösen können.

Das hat sich maßgeblich auf meine gesamte Wahrnehmung – nicht nur durch den Sucher – ausgewirkt und die Art und Weise, wie ich die Welt rund um mich wahrnehme. Sowohl Situationen, als auch Menschen, Lichtstimmungen, Momente, …

Und vor allem habe ich auf dieser Reise gelernt, dass es entscheidend ist, dran zu bleiben. Sich nicht durch Vergleiche mit anderen, die „das alles ja viel besser können“ bremsen zu lassen.

Wie sagt man so schön – es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Jeden Tag ein kleiner Schritt nach vorn und Jahre später erkennst du die riesengroßen Schritte, die du gemacht hast.

Rückblickend gesehen war das nicht nur eine Veränderung in meinem Beruf, sondern auch eine Veränderung in meiner Lebensphilosophie. (Dazu kommen wir noch)

Shootcamp Challenge: Simone Weißwange

Sehen lernen verändert deine Sichtweise

Fotografie lehrt uns, die Welt mit anderen Augen zu sehen. Sie schärft unsere Sinne für die Schönheit in den kleinen Details des Alltags.

Ein Sonnenuntergang wird nicht mehr nur als ein Ereignis am Horizont wahrgenommen, sondern als ein kunstvolles Spiel von Licht und Schatten, das “eingefangen” werden kann. Diese Fähigkeit, die Welt intensiver und bewusster zu erleben, ist ein echtes Geschenk, das die Fotografie uns anbietet.

Ich kann tatsächlich sagen, dass “sehen üben” mir nicht nur geholfen hat bessere Fotos zu machen, sondern im Alltag aufmerksamer zu werden. Momente, Licht, Geometrie und kleine Dinge wahrzunehmen, die anderen vermutlich entgehen.

Genau diese Fähigkeit zu trainieren macht deine Fotos besser, fotografieren lernen macht dir mehr Spaß und so nebenbei macht es dein Leben schöner.

Aber das ist noch lange nicht alles ,-)

Shootcamp Challenge: Jürgen Otter

Die Verbindung zu Menschen

Ein weiterer wertvoller Aspekt der Fotografie ist die Möglichkeit, Menschen miteinander zu verbinden.

Ich habe als Portraitfotograf Menschen eine neue Perspektive auf sich selbst zeigen können.

Als ich damit begonnen habe, war mir das garnicht klar. Ganz ehrlich, ich habe mit Business Portraits begonnen, weil ich die Arbeit im Studio mochte und Business Portraits damals gutes Geld gebracht haben.

Auf dem Weg habe ich aber festgestellt, dass Portraits so viel mehr für Menschen tun können, als nur ein Profilbild auf Linkedin zu sein.

Seit 2013 habe ich über 16.000 Menschen mit Workshops und Kursen geholfen, ihre fotografischen Fähigkeiten zu verbessern. Auch diese Interaktionen haben mir gezeigt, wie fotografieren lernen Menschen zusammenbringen kann, sei es durch das Teilen von Wissen oder das gemeinsame Erleben von Fotomomenten.

Fotografen sind ein eigener “Schlag”. Wir verstehen uns 😉

Workshop „Charakterportrait“ im Shootcamp HQ

Fotografie als Lebensphilosophie

Die Fotografie hat mein Leben verändert, indem sie mich gelehrt hat, die Welt anders zu sehen und mich auf das Wesentliche zu konzentrieren.

Sie hat mir beigebracht, dass es nicht darum geht, die teuerste Ausrüstung zu besitzen, sondern darum, den Moment zu erfassen und ihn mit anderen zu teilen. Die Fotografie hat meine Wahrnehmung geschärft und mir geholfen, bewusster zu leben.

Und noch heute, wenn das Leben nicht so läuft, wie ich es gerne hätte und dunkle Wolken aufziehen, nutze ich Fotografie um einfach rauszugehen und das Leben aus einer neuen Perspektive wahrzunehmen.

Es erinnert mich daran, dass Alles – gut wie schlecht – nur eine Momentaufnahme ist.​​

Diese Feststellung in sich kann man schmerzhaft finden – alles, was schön ist, ist auch vergänglich.

Man kann aber auch den positiven Aspekt daran erkennen – alles, was weh tut, ist ebenfalls vergänglich.

Am Ende führt es immer wieder zu der berühmten Erkenntnis, dass die einzige Konstante im Leben die Veränderung ist.

Und Fotografie gibt uns eine Möglichkeit, diese Vergänglichkeit festzuhalten und uns ein wenig länger mit ihr auseinanderzusetzen, wenn wir das möchten.

Titelbild: Josef Höfler, Shootcamp Challenge

Voraussetzung: Die Befreiung von Technikfrust

Damit Fotografie dein Leben schöner und nicht frustrierender macht, braucht es eine wichtige Erkenntnis.

Oft neigen Menschen wenn sie fotografieren lernen dazu, sich in der Fotografie in technischen Details zu verlieren. Sie glauben, dass die neueste Kamera oder das teuerste Objektiv den Schlüssel zu großartigen Fotos darstellt.

Das ist verständlich. Aber (zum Glück) falsch.

Nach über 30 Jahren von der Dunkelkammer bis zur digitalen Fotografie kann ich mit Überzeugung sagen, dass die Technik nur ein Werkzeug ist.

Der wahre Wert liegt darin, die Geschichte, die Emotionen und die Schönheit in einem Bild festzuhalten. Darauf sollte dein Fokus liegen.

Der technische Teil beim fotografieren lernen ist schnell gelernt. Das ist keine Raketenwissenschaft. Und genaugenommen braucht es für den Einstieg nur 3 Dinge:

Blende, ISO, Belichtungszeit (und vielleicht noch Weißabgleich, damit die Farben nicht komplett daneben sind, aber der darf zu Beginn auch mal auf Automatik stehen 😉

Übrigens, mit dem Cheatsheet in der Shootcamp Toolbox hast du ein Hilfsmittel für die Belichtungseinstellungen immer in der Tasche

Hier kannst du dir die Toolbox kostenlos holen: https://shootcamp.at/toolbox

Shootcamp Challenge: P.B.

Fazit

Fotografieren lernen ist mehr als nur ein Hobby oder ein Beruf. Fotografie ist eine Lebensphilosophie, die uns lehrt, die Welt mit offenen Augen und einem offenen Herzen zu sehen.

Du wirst aufmerksamer, siehst Dinge, die anderen entgehen und das wiederum stärkt deine Wahrnehmung der berühmten „kleinen Dinge im Leben“.

Fotografie verbindet uns mit anderen Menschen und bereichert unser Leben auf vielfältige Weise, vor und hinter der Kamera.

Wenn du dich auf die Erfahrung des Sehens konzentrierst und den Technikfrust hinter dir lässt, wird die Fotografie dein Leben schöner machen.

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