Vom Knipsen zum Fotografieren: Wie Du Deine eigene kreative Vision in der Fotografie findest

Es ist ein weitverbreiteter (und leider hartnäckiger) Mythos: Um bessere Fotos zu machen, brauchst Du eine bessere Kamera.

Aber in Wahrheit ist das (meistens) nicht der Fall.

*(Ja, spezielle Anwendungen brauchen spezielles Werkzeug und wenn Teil Deiner Vision extrem weicher Hintergrund ist, wirst du ein offenblendiges Objektiv brauchen. Wenn Du Motive in schneller Bewegung einfangen willst, hilft dabei natürlich eine Kamera mit schnellem Autofokus … Aber am Ende des Tages muss man immer die Frage stellen – was denkst Du, wie die das früher hinbekommen haben? ;-)*

Eines der bemerkenswertesten Dinge an der Fotografie ist, dass sie weit mehr ist als nur das Zusammenspiel von technischen Komponenten.

Die Magie der Fotografie liegt nicht in der Kamera, sondern in Deinem Auge.

Die Fähigkeit, einen Moment oder eine Szene ansprechend und beeindruckend festzuhalten, ist eine Kunst, die man nicht einfach durch den Kauf eines teuren Geräts erkaufen kann.

Das erfordert Übung, Geduld und vor allem eine klar definierte kreative Vision. Aber wie findest und definierst Du Deine eigene kreative Vision in der Fotografie?

Hier sind 5 Tipps, die Dir dabei helfen könnten:

1. Fotografiere das, was Du liebst!

Allem voran solltest Du das fotografieren, was Dich wirklich fasziniert und begeistert.

Ob es die Natur, Menschen, Städte oder sogar einfache Alltagsszenen sind, Deine Leidenschaft wird in Deinen Bildern zum Ausdruck kommen und sie lebendig machen.

Ich hatte mal eine Phase in der ich nur Strukturen, geometrische Formen und Muster fotografiert habe. Das hat mich schneller weitergebracht als alles andere zu der Zeit.

Mach Dir keine Gedanken, was anderen gut gefallen oder auf Social Media gut ankommen könnte, fotografiere nur, was Dich gerade interessiert und was Du liebst.

2. Kopiere, was Dir gefällt!

Ja, richtig gelesen. Steal like an Artist!

Es ist völlig in Ordnung, sich von anderen Fotografen inspirieren zu lassen.

Und ja, es ist auch völlig in Ordnung von anderen zu kopieren. Tatsächlich ist es ein effektiver Weg, um neue Techniken und Herangehensweisen zu erlernen, und es kann Dir dabei helfen, Dein eigenes Verständnis von Fotografie zu vertiefen.

Aber pass auf, dass Du nicht versuchst, den Stil eines anderen Fotografen einfach zu kopieren und dann dabei bleibst. Das Ziel ist nicht bei der Kopie zu bleiben, diese soll nur als Entwicklungshilfe dienen. Versuche stattdessen, ihre Techniken zu verstehen und auf eigene, einzigartige Weise umzusetzen.

Quentin Tarantino bekennt sich seit Langem schon dazu, Szenen in seinen Filmen 1:1 aus anderen Filmen, die er bewundert hat, gestohlen zu haben. Aber er hat diese immer in seine gesamte Arbeit einfließen lassen und seine ganz eigene Handschrift in der Filmgeschichte hinterlassen.

3. Es gibt keine “schlechten” Fotos, du lernst nur, was nicht geht:

Der beste Weg, Deine kreative Vision zu finden und zu verfeinern, besteht darin, das neu gelernte ständig zu üben und zu experimentieren.

Auch in unseren Kursen geben wir Dir einen roten Faden, geben Dir alle Informationen, die Du brauchst in der richtigen Reihenfolge, aber der wichtigste Teil daran sind die Übungen, die wir uns zu den Kursen überlegt haben. Nur durch Übung des Gelernten kommst Du wirklich weiter. Wissen reicht nicht.

Versuche, aus Deiner Komfortzone herauszutreten und verschiedene Genres, Techniken und Stile auszuprobieren. Nicht alle Deine Experimente werden erfolgreich sein, und das ist in Ordnung. Fehler sind eine großartige Möglichkeit, zu lernen und zu wachsen.

Sieh es mal so: Mit jedem schlechten Foto hast Du gelernt, wie es nicht geht. Also näherst Du Dich dem Ziel herauszufinden, wie es besser geht jedes Mal 😉

4. Reflektiere und analysiere Deine Bilder:

Nimm Dir Zeit, um Deine Bilder genau zu betrachten und zu analysieren. Was gefällt Dir an Deinen Lieblingsfotos und warum? Welche Elemente könntest Du verbessern? Welche Geschichten erzählen Deine Bilder, und wie könntest Du diese Geschichten in zukünftigen Projekten besser erzählen?

Indem Du diese Fragen beantwortest, kannst Du ein tieferes Verständnis davon entwickeln, was Du durch Deine Fotografie ausdrücken möchtest.

5. Bleib Dir selbst treu:

Während Du Deine kreative Vision entwickelst, wirst Du möglicherweise auf Widerstand stoßen. Das ist ein gutes Zeichen!

Andere könnten Deine Arbeit kritisieren oder Du könntest das Gefühl haben, dass Deine Bilder nicht mit dem „Mainstream“ übereinstimmen. Genau an diesem Punkt ist es wichtig, dass Du Dir selbst treu bleibst und Deine eigene kreative Stimme findest.

Nicht stur dagegenhalten. Nimm aus jeder Kritik das mit, was Dir hilfreich erscheint. Aber nicht vergessen – ungefragte Kritik dient meist ausschließlich dem Absender 😉

Der Weg zur Entwicklung Deiner kreativen Vision in der Fotografie ist ein äußerst persönlicher und oft herausfordernder Prozess.

Aber denk daran, dass dies eine Reise ist, die mehr mit Selbsterkenntnis und künstlerischer Ausdruckskraft zu tun hat, als mit teurer Ausrüstung. Indem Du Dein Auge schulst, kreativ experimentierst und Dir selbst treu bleibst, wirst Du nicht nur bessere Bilder aufnehmen, sondern auch eine tiefere Verbindung zu Deiner Kunst und zu Dir selbst finden.

Es ist ein langer Weg, aber er lohnt sich in jedem Fall!

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