Was alle übersehen (nur du nicht)

Der Kameramarkt stagniert mehr und mehr. Wenig überraschend, denn j​​​ede aktuelle Kamera von allen namhaften Herstellern ist weit mehr als gut genug für das, was 99% aller Menschen brauchen.

Dazu kommen Entwicklungen künstlicher Intelligenz, die es mehr und mehr erschweren werden, echte Fotos von KI zu unterscheiden.

Heißt das, die Fotografie hat aufgehört, sich zu entwickeln?

Ganz und garnicht.

Kameras / Technologie ist nicht gleich Fotografie. Das sind nur unsere Werkzeuge. Und KI wird ein komplett eigenes Thema werden, das zwar auf unserer Arbeit fußt, aber damit nichts mehr gemeinsam haben wird.

Die Gründe, warum du mit deiner Kamera rausgehst, werden weiterhin im Großen und Ganzen nur diese 2 sein:

  • Intern: Etwas für dich tun, Perspektive wechseln, abschalten und die Welt „durch andere Augen sehen“

  • Extern: Dokumentieren, (für dich oder für andere), Geschichten erzählen, etwas zeigen, das übersehen wird und berühren.

Was niemals aufhört, sich zu verändern und zu entwickeln, sind die Geschichten, die wir mit unseren Kameras erzählen, die Art und Weise, wie wir Fotos „gestalten“ oder einfangen, die den berühmten Anspruch von Cartier-Bresson erfüllen:

„Ein gutes Foto ist ein Foto, das man länger als 1 Sekunde betrachtet“

Das ist auch genau das Problem unserer Zeit – Wir sind überflutet mit Fotos, die teilweise auch technisch sehr gut und gelungen sind, aber einen nicht berühren.

Deshalb möchte ich dir hier möglichst kurz aufzeigen, was du tun kannst, um dich und deine Fotografie unabhängig vom Werkzeug, das du benutzt, weiterzuentwickeln.

Fotografie und Geschichten
Markus Preißinger – Shootcamp

Es ist nicht kompliziert, wenn du es nicht kompliziert machst. 😉

Hier nur ein paar Elemente, die deine Fotos ansprechender machen

  1. Dein Foto erzählt eine Geschichte in sich. Sei geduldig und aufmerksam unterwegs, schau dich um nach diesen kleinen Momenten, die alle übersehen, Interaktionen. Das müssen nicht nur Menschen sein. Zeig einen Moment oder eine Situation, die andere übersehen, die es aber Wert sind, gezeigt zu werden.

  2. Kontraste – nicht nur Farb- oder Lichtkontraste, die natürlich immer schöne Elemente in Fotos sind – es können auch inhaltliche Kontraste sein. Etwas Altes neben etwas Neuem, weich neben hart, … die Möglichkeiten sind endlos.

  3. Öffne den Raum für eigene Geschichten – du musst nicht immer eine Geschichte erzählen. Du kannst auch einfach eine Situation, einen Moment, einen Ort fotografieren, der dich anspricht und Betrachtern selbst überlassen, dort ihre eigene Geschichte zu sehen oder imaginär zu erleben.

  4. Serien sind eine hervorragende Möglichkeit, Geschichten zu erzählen und diese Fähigkeit auch zu üben. Du nimmst dir ein Thema / eine Situation / eine Geschichte und dokumentierst sie. Oder du nimmst dir ein Thema vor und fotografierst dazu mehrere Menschen. Oder du suchst ein bestimmtes Thema oder Motiv an unterschiedlichen Orten … Serien sind aufwändig und meist Langzeitprojekte, aber du lernst enorm viel dabei über deine Fotografie und wie du Menschen mit Bildern berührst.

  5. Licht – alleine schon das Verständnis für Licht, wie du es nutzt, um etwas in deinem Foto zu erzählen, hervorzuheben oder auch in den Hintergrund zu rücken, kann oft reichen, ansprechendere Fotos zu machen.

Mach es nicht komplizierter und komplexer als es sein muss. Such dir eines dieser Elemente aus der Liste und fokussiere dich einige Zeit mit deiner Kamera nur darauf, genau das zu erreichen.

Fotografie Storytelling
Ansprechend muss nicht immer komplex oder aufwändig bedeuten. Einfach ist manchmal mehr und läpßt mehr Raum für die Geschichte im Foto

Wie immer, wenn wir über „Übung“ sprechen – erwarte nicht, dass dabei enorm viel großartige Arbeit entsteht. Wenn du übst, geht es einzig darum, diesen Muskel zu trainieren, damit du nach mehreren Übungen in Zukunft in der Lage sein wirst, diesen Muskel unterwegs mit deiner Kamera spontan einzusetzen.

ZU sehen und zu erkennen, was anderen entgeht.

Denn das ist es, was Fotografie auch weiterhin bleiben wird: Menschen eine Perspektive zeigen, die sie selbst übersehen haben.

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