Fotografieren lernen – Die 3 besten Methoden: Fotokurs, Fotoworkshop oder Tutorial?

Wie lernt man am besten Fotografieren?

Workshops? Tutorials? Youtube? Onlinekurse? Oder einfach wild drauf los? Es gibt unzählige Wege, wenn du heutzutage fotografieren lernen möchtest.

Und genau da beginnt das Problem, das wir hier lösen werden.

Zu viele Wege und zu viel Auswahl haben meist zur Folge, dass uns ein Wegweiser fehlt, der uns bei der richtigen Entscheidung, die wirklich zu uns passt, helfen kann.

Verschiedene Lernmethoden passen zu verschiedenen Situationen und Stationen auf unserem Weg. Nicht jede Methode passt zu jeder Zeit und jedem Typ.

Wir werden in einem einzigen Guide nicht fotografieren lernen, das wäre vielleicht ein klein wenig vermessen.

Aber am Ende dieses Artikels wirst du wissen, auf welche Art du besser fotografieren lernen kannst, bzw. welcher Weg gerade jetzt besser zu dir passt.

(Das Titelbild zum Artikel stammt von Josef Höfler aus der Shootcamp Challenge)

Willst du fotografieren lernen, hast du im Großen und Ganzen aus diesen Kategorien die Auswahl:

  1. Tutorials / Blogs / Videos
  2. Fotoworkshops
  3. Onlinekurse

Jeder dieser 3 Wege hat seine Vor- und Nachteile:

1. Tutorials / Blogs

Youtube Tutorials und Blogs sind großartig. Ich mache sie gerne, ich schaue sie gerne.

Wir haben damit die Möglichkeit uns völlig frei auszutauschen, mit anderen zu teilen, was wir gelernt haben, anderen zu helfen, unsere Erfahrungen weiterzugeben usw. Eine der besten Erfindungen, seit es Internet gibt.

„Learning by doing“ hat nicht ohne Grund einen guten Ruf.

Dieser Weg kostet kein Geld, dafür aber sehr viel Zeit.

Wenn du fotografieren lernen willst und noch gar nicht weißt, was du nicht weißt, dann fällt es dir dementsprechend schwer guten Inhalt von weniger gutem Inhalt zu unterscheiden.

Tutorials sind am besten geeignet, wenn du schon weißt, was du tust, dich in einem Metier bereits auskennst und nur Erfahrungen von anderen sehen möchtest. So kannst du dir einzelne Tutorials zu bestimmten Themen anschauen und davon etwas Neues für dich mitnehmen.

Aber gerade, wenn wir etwas Neues lernen, ob wir fotografieren lernen oder Yoga oder eine neue Sportart, dann braucht es zuerst mal einen echt soliden Grundstock an Wissen.

Dieser Grundstock baut sich mit Autodidakt Lernen, Blogs, Tutorials usw. nur sehr langsam auf und bleibt meist lückenhaft.

Das muss nicht zwingend ein Problem sein, kann aber einiges verkomplizieren.

Dieses Video gibt dir einen Überblick über 7 Dinge, die ich gerne gewusst hätte, als ich angefangen habe zu fotografieren:

2. Fotoworkshops

Ich liebe Workshops. Auf beiden Seiten. Ich bin ebenso gerne Gast wie Leiter.

Als Gast bietet mir ein Fotoworkshop, genau wie ein gutes Tutorial oder ein guter Blog, nur viel intensiver, eine Möglichkeit über meinen Tellerrand zu schauen.
Andere Perspektiven und Denk- bzw. Sichtweisen anderer Fotografen kennenzulernen, etwas Einblick zu bekommen, viel Inspiration und hoffentlich den einen oder anderen Punkt, den ich tatsächlich in meine Arbeit mitnehmen kann.

Fotografieren lernen, als blutiger Anfänger, mit einem Fotoworkshop würde ich allerdings nicht unbedingt empfehlen.
Das komprimiert vermittelte Wissen von dieser Zeit bleibt nur teilweise im Gedächtnis und zwischen den gelernten Lektionen bleibt zu wenig Zeit zum Verinnerlichen und Üben.

Workshops machen den meisten Sinn, wenn du schon fortgeschritten bist und ein bestimmtes Gebiet ausprobieren möchtest.

Fotografie Workshop Portrait mit Christian Anderl
Beim Workshop „Charakterportrait“ lernen wir in einer kleinen Gruppe 3 Tage lang alles über Ausdruckstarke Portraitfotografie

Du beherrschst sämtliche Grundlagen von Bildgestaltung, Technik, Licht usw. und möchtest dich z. B. über Studio Portraits hermachen? Dafür ist ein Workshop perfekt.
Ich habe früher auch Fotoworkshops für Anfänger angeboten. Und eigentlich hätte ich keinen Grund, hier dagegen zu argumentieren. Im Gegenteil, ich hätte jede Woche einen Workshop für Anfänger ausverkaufen können. Die Nachfrage danach ist nach wie vor riesig und das Feedback war toll.

Ich habe das allerdings eingestellt. Denn egal, wie sehr ich an den Inhalten für den Workshop gearbeitet habe, ich wusste immer, dass die Teilnehmer in dieser Zeit unmöglich genug mitnehmen (und auch behalten und üben) können, um davon wirklich langfristig zu profitieren.

Ich sehe keinen Sinn dahinter, Menschen etwas in 1–2 Tagen zu vermitteln, das sie alle paar Monate wieder auffrischen müssen, weil die Hälfte aus dem Gedächtnis ist.

Als Anfänger solltest du ein einziges Mal Zeit und Geld in das Verständnis der Grundlagen investieren. Und danach sollte deine Reise starten.

Mir war immer klar, würdest du statt eines Workshops einen richtigen Kurs machen, dann würden dir die Workshops in der Zukunft wesentlich mehr bringen. Eben weil du eine solide Wissensbasis brauchst, um dich in Workshops und Tutorials zurechtzufinden.

Und damit sind wir beim nächsten Punkt

3. Fotokurs / Online-Fotokurs

Für die solide Basis und ein richtig breites Grundwissen halte ich nach wie vor einen Kurs für den besten Weg.

Im Unterschied zum fotografieren lernen mit Workshop oder Tutorial kann ein Kurs einen durchgängigen, roten Faden bieten.

Welche Vorteile bietet ein mehrwöchiger Kurs / Onlinekurs:

  • Die richtige Reihenfolge – Was lerne ich wann?
  • Was lerne ich und was nicht – Insbesondere in einem Thema, das so umfangreich ist wie Fotografie, benötigst du jemanden mit Erfahrung, der dir zeigt, was du als Nächstes zu lernen hast und was du getrost (vorerst) beiseite lassen kannst.
  • Übung – in einem gut gemachten Kurs werden nicht nur Lektionen mit Inhalt vermittelt, das gelernte wird auch in Übungen umgesetzt und verinnerlicht.
    Lernen in deiner eigenen Zeit – insbesondere Onlinekurse passen sich deiner Zeiteinteilung an, nicht umgekehrt. Du lernst in deiner eigenen Geschwindigkeit, wann und wo du möchtest.
  • Onlinekurse bieten noch dazu den Vorteil, dass du jede Lektion so lang und so oft wiederholen kannst, bis du am Ziel bist.

Diese Punkte sind essenziell für gute Lernfortschritte und Ergebnisse.

Ein guter Kurs schafft die solide Basis, auf der du mit Workshops, Tutorials, Artikeln usw. aufbauen kannst und in weiterer Folge mit diesen Lernmethoden mehr Freude am Lernen hast.

Ein Beispiel aus dem „Blitzen 1×1“ mit dem vermeintlich kompliziertem Thema „Das reziproke Quadratgesetz„.

Das reziproke Quadratgesetz ist ein enorm wichtiges (und wie du hier siehst gar nicht SO kompliziertes) Thema, das man verstehen muss, wenn man fotografieren lernen will. Damit kann man Licht wesentlich besser verstehen und für seine Zwecke nutzen lernen.

Welche ist also jetzt die beste Methode, wenn ich fotografieren lernen will?

Alle drei Methoden haben wie Eingangs erwähnt ihre Vorzüge.

Ich würde keinesfalls pauschal sagen, dass eine Methode besser ist als die andere. Alle 3 zusammen ergeben eine perfekte Mischung und bieten dir den besten Lernfortschritt.

Es ist also weniger eine entweder / oder Frage, als vielmehr die Frage zu welchem Zeitpunkt du zu welcher Methode greifst.

Was du in einem Kurs gelernt hast, kannst du selbst anwenden, mit Tutorials kannst du in weitere Details des Themas Einblick bekommen und dich bei Workshops gut geführt ausprobieren und Erfahrung sammeln.

Als allerersten Schritt können wir dir an dieser Stelle unsere kostenlosen Webinare ans Herz legen.

Eine sehr kurze Form eines Kurses, der dir einen ersten Überblick und deine ersten Übungen in die Hand gibt, um mit dem fotografieren lernen zu starten: https://shootcamp.at/kostenlos

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