Eine wichtige Komponente einer jeden Kamera stellt der Verschluss dar. Es handelt sich hierbei um ein mechanisches Element, welches sich direkt vor dem Film oder Bildsensor befindet und die Belichtungszeit steuert. Generell muss zwischen einem Zentralverschluss und einem Schlitzverschluss unterschieden werden. Der Zentralverschluss wird bei Mittelformat und auch Kompaktkameras verwendet. Hierbei öffnen bzw. schließen sich kurvenförmige, federnd gelagerte Lamellen für die Dauer der Belichtung. Der Schlitzverschluss wird bei Kleinbildkameras mit Wechselobjektiven eingesetzt. Hierbei läuft ein Vorhang mit variablem Schlitz am Film oder Bildsensor vorbei. Je breiter der Schlitz eingestellt ist, umso länger ist die Belichtungszeit.
Je nach Kameramodell kann sich der Verschluss entweder im Wechselobjektiv oder lediglich im Kameragehäuse befinden. Insbesondere bei Spiegelreflex- und Systemkameras kann über ein Programmwählrad die Verschlusszeit individuell angepasst werden. Der Verschluss verschließt die Filmebene bzw. den Bildsensor, sodass umgangssprachlich die Aufnahme im Kasten ist. Damit ist die Belichtungszeit abgeschlossen und nicht mehr veränderbar. Grundsätzlich schützt der Verschluss auch den Film oder den Bildsensor vor ungewolltem Lichteinfall. Von daher ist auch vor der Aufnahme der Verschluss geschlossen.