Der Polarisationsfilter wird meist auch als Polfilter bezeichnet. Dieser Filter wird direkt vor das Objektiv geschraubt und kann polarisiertes Licht absorbieren. Mit einem Polfilter werden beispielsweise unerwünschte Spiegelungen auf glänzenden Oberflächen unterdrückt oder gewollt hervorgehoben. Die meisten Polfilter sind drehbar gelagert, sodass der Fotograf die Wirkung sofort im Sucher, oder auf dem Display erkennen kann. In der Zeit der analogen Fotografie wurden Polfilter eingesetzt, um die Farben auf dem Foto kräftiger erscheinen zu lassen. Ein Beispiel stellt ein wolkenloser Himmel dar, der auf dem Foto zu trüb und schwach aussieht. Mit einem Polfilter wird ein Großteil des farblosen Himmels zurückgehalten, sodass dieser auf dem Foto kräftig blau erscheint. Durch die digitale Bildbearbeitung wurde das aber obsolet, da diese Dinge in der Nachbearbeitung leicht erzielt werden können.
Ein Polfilter wird häufig auch für Strandaufnahmen eingesetzt, da hier die Sonne auf dem Sand zu stark reflektiert. Durch eine solche Überstrahlung werden die eigentlichen Farben abgemildert und verschwimmen. Ein Polarisationsfilter entfernt diese Überstrahlung und sorgt für farbintensive Aufnahmen. Zu beachten ist, dass durch die Verwendung eines Polfilters zum Teil eine längere Belichtungszeit oder eine größere Blendenöffnung benötigt wird, da dieser Filter etwas Licht schluckt. Ebenso können einige Kameras mit Autofokus Probleme mit dem Scharfstellen haben.