"Normalobjektiv"

Ein Normalobjektiv wird in aller Regel als Festbrennweite angeboten. Es handelt sich dabei um ein Objektiv, welches das aufzunehmende Bild so wiedergibt, wie es der Mensch in natürlicher Weise über seine Augen sehen würde. Das Normalobjektiv ist daher zwischen dem Weitwinkel- und dem Tele-Objektiv angesiedelt. Der Bildwinkel beträgt in etwa 50 Grad. Andererseits entspricht die Brennweite meist der Diagonalen des Films oder des Bildsensors einer Kamera. Bereits in der analogen Fotografie war von einem Normalobjektiv die Rede, wenn dieses einer Brennweite von 50 mm entsprach. 50 mm haben sich bis heute als Standard etabliert. Dies trifft auch auf die digitale Fotografie zu, obwohl hier auch die Größe des Bildsensors berücksichtigt werden muss.

Wird zum Beispiel eine Mittelformat-Kamera eingesetzt, dann entspricht das Normalobjektiv einer Brennweite von 80 mm. Interessant sind die modernen DSLRs mit APS-C-Bildsensor. Diese sogenannten Crop-Sensoren bieten, je nach Hersteller, eine Normalbrennweite von rund 30 bis 35 mm. Beim kleineren Micro-Four-Thirds-Standard werden Normalobjektive eingesetzt, die lediglich über eine Brennweite von 25 mm verfügen. Bei allen anderen Digitalkameras oder auch Smartphones mit kleinem Sensor liegt die Normalbrennweite bei etwa 10 mm.
Viele angehende Fotografen nutzen zunächst ausschließlich ein Normalobjektiv. Damit kann der Bildaufbau am besten überprüft und getestet werden. Wer die grundlegende Kamerabedienung mithilfe eines Normalobjektivs verstanden hat, der kann sein Wissen dann problemlos auch bei allen übrigen Objektiven einsetzen.

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