Die Hyperfokale Distanz beschreibt jene Entfernung, die es zwischen Kamera und Motiv bedarf, bei der sowohl da Motiv, aber auch der Bereich hinter dem Motiv scharf dargestellt wird, wenn der Schärfebereich des Objektivs auf Unendlich eingestellt wird.
Insbesondere auf analogen Objektiven und Kameras ist die Fokusanzeige farblich markiert. Wenn in diesem Fall die Entfernung auf unendlich eingestellt wird, zeigt eine darunterliegende Skala den entsprechenden Nah-Unendlichkeitsbereich an. Wird zum Beispiel die Blende 11 eingestellt, dann steht darüber die Zahl 8. Dies bedeutet, dass bei Blende 11 alles scharf abgebildet wird, was sich zwischen 8 m von der Kamera entfernt bis unendlich befindet. Mit 8 m wird in diesem Beispiel auch die hyperfokale Distanz bezeichnet.
Wird anstelle auf Unendlich die Entfernung nun auf 8 m eingestellt wird, wird die hyperfokale Distanz in diesem Fall halbiert. Danach liegt die Schärfentiefe bei 4 m bis Unendlich. Die hyperfokale Distanz ist ein Messwert, mit dem die Leistungsfähigkeit eines Objektivs in Bezug auf Brennweiten- und Blendeneinstellung dargestellt werden kann. Bei modernen Autofokus-Objektiven wird auf diese Anzeige auf dem Objektiv häufig verzichtet. Interessant ist die hyperfokale Distanz in erster Linie bei der Landschaftsfotografie, mit der ausreichend scharfe Aufnahmen erstellt werden können.
