"Drittelregel"

Ein wichtiges Gestaltungselement in der Fotografie stellt die Drittelregel oder sogenannte Zwei-Drittel-Regel dar. Diese richtet sich an die Proportionslehre des Goldenen Schnitts. Bei einer Drittelregel wird das Foto vor der Aufnahme gedanklich in 9 gleichgroße Rechtecke geschnitten. Dabei werden zwei waagerechte und zwei senkrechte Linien gezogen. Moderne Digitalkameras besitzen eine Funktion, mit der ein solches Gitter im Sucher dargestellt werden kann.

Nun wird das Motiv an einem der vier Schnittpunkte angelehnt. Bei einer Landschaftsaufnahme kann zum Beispiel auf der unteren horizontalen Linie der Horizont verlaufen. Auf dem rechten unteren Schnittpunkt befindet sich ein Baum. Auf diese Weise wird das eigentliche Motiv (hier der Baum) nicht mittig, sondern seitlich versetzt angeordnet. Wird im vorliegenden Fall der Baum mittig auf dem Foto platziert, so handelt es sich eher um eine langweilige und statische Aufnahme. Wesentlich interessanter wirken Fotos, die nach der Drittelregel fotografiert worden sind.

Unter Berücksichtigung der Proportionsregel nach dem Goldenen Schnitt sollte der Abstand eines Motivs vom Bildrand zur Bildlänge in einem Verhältnis von etwa 1:1,618 stehen. Eine solche exakte Platzierung ist ohne Drittelregel nicht möglich. Der linke oder rechte Schnittpunkt im Raster entspricht einem Verhältnis von 1:1,667. Fotografen können mit der Drittelregel bessere und interessante Fotos schießen.

Zurück zum Glossar >>

SHOOTCAMP WEEKLY

Schließ´ dich 55.000 Abonnenten an und hol dir wöchentliche Fotografie Tipps und Inspiration, die du so noch nicht gehört hast.

Kostenlos direkt ins Postfach: