Hinter dem Begriff Crop Faktor werden die Bezeichnungen Formatfaktor bzw. Brennweitenverlängerung verstanden. Dies ist etwas missverständlich, da zum Beispiel ein Normalobjektiv mit 50 mm Brennweite eine feste Größe darstellt. Die Brennweite bleibt, auch wenn das Objektiv an einer DSLR mit kleinem oder großem Sensorformat befestigt wird. Jedoch sind die Sensorgrößen einer Kamera für den Crop Faktor verantwortlich. Als Maßstab wird das Vollformat mit 36 x 24 mm herangezogen. Neben dem Vollformatsensor gibt es Kameramodelle, die mit einem kleineren APS-C-Sensor ausgestattet sind. Bei Nikon handelt es sich um das DX-Format mit Crop Faktor 1:1,5. Bei Canon liegt der Crop Faktor bei 1:1,6. Darüber hinaus gibt es noch das kleinere Micro-Four-Thirds-System, bei dem die Sensoren dem Crop Faktor 1:2 entsprechen.
Abhängig von der Größe eines Bildsensors, verändert sich ggf. der verwendete Bildausschnitt. So füllt ein Vollformatsensor die gesamte Bildfläche, während ein APS-C-Sensor nur einen innenliegenden Bereich darstellen kann. Sämtliche Bildinformationen, die außerhalb dieses Bereichs liegen und vom Vollformat noch dargestellt werden, fallen beim APS-C-Sensor weg. Dieses Abschneiden von Bildinformationen wird als croppen bezeichnet. Im vorliegenden Fall bedeutet dies, dass die Sensordiagonale einer Nikon DX-Spiegelreflexkamera im Vergleich zum Vollformat um den Faktor 1,5 kleiner ist. Bei Canon ist der Sensor um den Faktor 1,6 kleiner. Vereinfacht kann dieser Effekt so dargestellt werden, dass von einem ausgedruckten Foto ein breiter Rand mit der Schere rundherum abgeschnitten wird.
Der Crop Faktor bedeutet letztlich eine Verkleinerung der Bildfläche um einen bestimmten Faktor. Eine solche Verkleinerung des Aufnahmeformates kann als sogenannte Ausschnittsvergrößerung bezeichnet werden. Die Kameras mit APS-C-Sensor werden üblicherweise auch als Crop-Kameras bezeichnet.