"Beugungsunschärfe"

Von Beugungsunschärfe ist die Rede, wenn am Rand eines Objektivs oder der Blende Lichtstrahlen abgelenkt bzw. gebeugt werden. Objektive können schärfer abbilden, je geschlossener die Blendenöffnung ist. Dies wird unter anderem auch durch die Schärfentiefe erreicht. Um jedoch eine ungewollte Lichtstrahlenablenkung zu vermeiden, sollten Fotografen bei bestimmten Aufnahmen eher eine geschlossene, aber nicht ganz geschlossene Blende wählen. Bei der Beugungsunschärfe entsteht ein optischer Effekt, der dafür sorgt, dass durch eine Lichtablenkung einer kleinen Blende das Foto ab einem bestimmten Punkt wieder unscharf wird.

Anders ausgedrückt verursacht ein Abblenden mit kleiner Blendenöffnung zunächst die Schärfe. Wird jedoch ein bestimmter Blendenbereich, wie zum Beispiel f16 oder f22 überschritten, kann dies dazu führen, dass die Auflösung wieder sinkt. Diese Problematik betrifft in erster Linie digitale Kameras. Trotz optimaler Fokussierung auf ein Objekt, sorgt eine Beugung dafür, dass ein Bildpunkt nicht als Punkt auf dem Sensor abgebildet wird, sondern als ein Beugungsmuster. Hierbei entstehen kleine Beugungsscheibchen, die auch als Airy-Scheibchen bezeichnet werden. Der störende Effekt der Airy-Scheibchen auf die Auflösung ist auf die Wellenlänge des Lichts und den Durchmesser der Blende zurückzuführen.

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