In der Fototechnik stellt das Bajonett den am häufigsten vertretenen Anschluss für Wechselobjektive dar. Ein Objektiv mit Bajonettanschluss besitzt auf der hinteren Seite verschiedene Nasen, die genau in die passenden Aussparungen des metallenen Bajonettringes am Kameragehäuse greifen können. Mit einer geringen Drehbewegung kann ein solches Objektiv auf einfache Weise an der Kamera befestigt werden. Die meisten Kameras mit Wechselobjektiv besitzen sowohl am Objektiv als auch an der Kamera eine farbige Markierung, mit der die genaue Lage zum Ansetzen des Objektivs gekennzeichnet wird. In heutiger Zeit sind mit einem Objektiv-Bajonett in erster Linie digitale Spiegelreflexkameras und spiegellose Systemkameras ausgestattet.
Zur Zeit der analogen Fotografie besaßen nur die höherpreisigen Spiegelreflexkameras einen Bajonettanschluss. Im unteren Preissegment wurden die Objektive über einen M42-Schraubgewinde-Anschluss befestigt. Das Aufschrauben dauerte hierbei wesentlich länger. Zum Entriegeln eines Objektiv-Bajonetts muss bei einer DSLR unterhalb des Objektivs am Kameragehäuse ein Knopf gedrückt werden. Dann kann das Objektiv mit einer geringen Drehbewegung abgenommen werden.
In heutiger Zeit findet über das Bajonett nicht nur eine schnelle und sichere Objektivbefestigung statt. Über zusätzliche Kontaktleisten können wichtigen Daten zwischen Objektiv und Kamera ausgetauscht werden. Hierzu gehören auch die Autofokus-Einstellung sowie die Bildstabilisierung. Zu beachten ist, dass jeder Bajonettanschluss von Hersteller zu Hersteller anders ausgeführt ist. So unterscheiden sich zum Beispiel die Anschlüsse zwischen den Canon- und Nikon-Modellen ebenso wie die Bajonette von Pentax und Sony. Um bestimmte Objektive an unterschiedliche Kameramodelle weiterhin zu verwenden, werden im Handel entsprechende Adapter angeboten.
