Zu den besonderen Kameramodellen gehört die Sofortbildkamera. Hierbei handelt es sich um einen Fotoapparat, der nach dem Auslösen mithilfe eines chemischen Verfahrens direkt ein Bild entwickeln und ausgeben kann. Anstelle eines Rollfilms verwenden Sofortbildkameras fertige Papierblätter, die jedoch an einer Stelle mit einer chemischen Paste versehen sind. Nach der Belichtung und dem Herausziehen aus der Kamera wird die Paste verteilt, sodass auf dem Fotopapier das Bild sichtbar wird. Anstelle eines einzelnen Blattes handelt es sich um ein Trägerpapier, welches mit einer Klarsichtfolie abgedeckt ist. Diese Sofortbildfotos sind wesentlich dicker als herkömmliche Papierabzüge.
Die erste richtige Sofortbildkamera wurde von Edwin Herbert Land entwickelt und über sein Unternehmen Polaroid vertrieben. Aus diesem Grund eine Sofortbildkamera oft auch als Polaroidkamera bezeichnet. Polaroid entwickelte unter anderem auch Sofortbild-Spiegelreflexkameras. Obwohl die Digitalkameras eigentlich das Aus der Sofortbildkamera bedeuten, gibt es seit 2010 wieder eine analoge Kamera mit dem Namen Polaroid 300. Auch der Hersteller Kodak brachte mit seiner Instant-Serie einfache Sofortbildkameras auf den Markt. Heute bietet noch der japanische Hersteller Fuji kompakte und stylische Modelle an. Interessant ist, dass Sofortbildkameras häufig von Fotokünstlern eingesetzt worden sind, da hiermit wunderschöne Farbverfälschungen in Kunstwerke umgewandelt wurden.