Bei der Digitalfotografie werden auf einigen Fotos Farbfehler produziert oder es treten störende Strukturen im Bild auf. Diese Ungleichmäßigkeiten werden als Moiré bezeichnet. Farbfehler kommen meist durch Interpolationsfehler zustande. Störende Strukturen auf dem Foto, die während der Aufnahme noch nicht vorhanden waren, stammen von einer Wechselwirkung des Bildsensors bzw. des Objektivs. Zu beachten ist, dass nahezu alle Bildsensoren zunächst farbenblind sind. Hierbei wird das sichtbare Licht der verschiedenen Wellenlängen in eine elektrische Ladung umgewandelt. Hieraus entsteht zunächst ein Graubild, welches mithilfe eines Filtermosaiks der Farben Rot, Grün und Blau in ein Farbbild umgewandelt wird.
Jeder Pixel des Bildsensors kann nur eine einzige Farbe aufzeichnen. Um ein stimmiges Gesamtbild zu erreichen, werden auch die benachbarten Pixel darauf abgestimmt. Dabei können bei sehr komplexen bzw. feinen Strukturen Bildfehler zustande kommen, da die Farbinformationen durch den elektronischen Algorithmus der Kamera nur unzureichend berechnet werden. Der Moiré-Effekt ist somit physikalisch bedingt und tritt bei nahezu jeder Digitalkamera auf. Bei einigen Kameras kann mit optischen Filtern der Moiré-Effekt abgemildert werden. Ausnahme stellen die Foveon-X3-Bildprozessoren dar, die für jede der drei Grundfarben einen eigenen Sensor bereitstellen.
Typischerweise tritt der Moiré Effekt bei stark gemusterten, oder karierten Strukturen auf.