Ein Graufilter wird auch als Neutraldichtefilter bezeichnet. Vielfach wird dieser einfach als ND-Filter benannt. Es handelt sich um einen Objektiv-Vorsatzfilter, der auf das vorhandene Schraubgewinde vor der ersten Objektivlinse geschraubt wird, oder über ein Steckfilter System vor dem Objektiv befestigt wird. Graufilter gibt es in verschiedenen Grauabstufungen. Diese werden verwendet, um eine übermäßige Lichtmenge, die auf das Objektiv einfällt, abzumildern. Verwendet werden ND-Filter, wenn das Umgebungslicht zu hell ist oder eine Abblendmöglichkeit des Objektivs nicht ausreicht. Bei Langzeitbelichtungen wird ein Graufilter verwendet, um eine längere Belichtungszeit zu erzielen.
Weil mithilfe eines Graufilters weniger Licht in das Objektiv fällt, verlängert sich die Verschlusszeit um mehrere Blendenstufen. Wird bei grellem Sonnenlicht fotografiert, kann ein Graufilter dabei helfen, dass die hellen Lichter auf dem Foto nicht ausbrennen und das Bild optimal belichtet wird.
Neutraldichtefilter sind mit einem Zahlenwert gekennzeichnet, welcher die Dichte repräsentiert. Ein ND-Filter mit Wert 0,6 erreicht zum Beispiel nur noch eine Durchlässigkeit von 25 %. Dies entspricht etwa 2 Blendenstufen. Ein ND-Filter mit dem Wert 3,0 besitzt eine Durchlässigkeit von 0,1 % und entspricht damit 10 Blendenstufen.
